Sie wollen Ihre alten Pelze verkaufen? 5 Ideen, was daraus noch entstehen kann

Sie haben eine Pelzjacke geerbt oder einen alten Pelzmantel im Schrank rumhängen? Und möchten diesen nicht selbst tragen oder er passt auch nicht mehr zu Ihnen? 


Pelze gewinnbringend zu verkaufen ist nicht möglich. Aber es gibt 5 tolle Alternativen was Sie daraus noch alles herstellen lassen können.

1. Idee: Die Pelze umarbeiten lassen

Meist passt der geerbte Pelz einem selbst nicht. Auch das Modell ist von Anno dazumal und gefällt nicht wirklich.

 

Generell kann gesagt werden, dass Pelze bis 40 Jahre alt, meistens noch gut erhalten sind und sich so umarbeiten lassen. Sofern Sie regelmässig den Sommer in der Kühle verbracht haben und gereinigt wurden.

 

Ablauf

1. Termin

Bei einem ausführlichem Beratungsgespräch wird das neue Modell geplant. Hierfür wird genau Mass genommen.

 

In der Zwischenzeit wird dann der Schnitt nach den gemessen Massen gezeichnet und aus dem Schnitt wird dann eine Moulure genäht. Das ist ein Musterteil aus Stoff.

 

2. Termin

Nun wird die Moulure anprobiert. So kann der Sitz des Modells überprüft werden und ggf. noch Änderungen vorgenommen werden.

 

In der Zwischenzeit wird der ganze Pelz aufgetrennt und in seine Einzelteile zerlegt, wie Ärmel, Kragen, Vorder- und Rückenteil. Nun wird der Pelz wieder neu arrangiert.

 

3. Termin

Bei der 2. Anprobe kann man dann schon in seinen fast fertigen Pelz schlüpfen. Bei dieser Anprobe, werden die Verschlüsse positioniert und die Taschenhöhe abgesteckt. Nun wird noch der Futter- oder Oberstoff ausgesucht.

 

In der Zwischenzeit werden die letzten Änderungen der Pelzprobe vorgenommen, die Taschen, die Verschlüsse und das Futter eingenäht.

 

4. Termin

Nun ist der Traumpelz fertig und darf mitgenommen werden!

 

PS:

Zu bedenken ist, dass die Herstellungsphase vom ersten Beratungsgespräch bis zum fertigen Pelz gut 4 Monate dauert. Sollte der Pelz noch in Verbindung geschoren und/oder gefärbt werden, kann dies schnell mal ein halbes Jahr dauern.

Omas alter schwarzer Persianer, den sie immer auf dem Friedhof und in der Kirche getragen hatte, wurde zu einem sportlichem Wendeparka mit Bouclestoff. Ein Pelz der jeden Tag seinen Einsatz findet.

2. Idee: Die Pelze umfärben lassen

Einige Pelze vergilben mit der Zeit und werden so unansehlich. Alle weissen und hellen Pelze vertragen das Sonnenlicht nicht besonders und verändern dadurch ihre Farbe. Ein so verschossenes Teil kann nicht in seine Ursprungsfarbe zurück gebracht werden.

 

Oder manchmal gefällt einem einfach die Farbe des bestehenden Pelzes nicht. Auch gibt es Pelzfarben die nicht jedem stehen.

 

Dafür gibt es eine Lösung

Das Färben des Pelzes.

 

Im Prinzip kann jeder Pelz in einen dunkleren Ton eingefärbt werden. Möchte man aus einem dunklen Nerz einen helleren machen, gäbe es zwar die Möglichkeit ihn erst zu bleichen und dann zu färben. Jedoch hält ein älterer Pelz dieses Verfahren nicht aus und das Leder zerfällt und die Haare gehen aus.

 

Ablauf

1. Leder testen

2. Pelz in seine Einzelstücke auftrennen

3. Färben

 

Vorteil

Wunschfarbe

 

Nachteil

20 % kleiner nach dem Färben

 

Zusatzangebot

Zudem kann der Pelz auch noch geschoren oder gerupft werden. So entsteht eine komplett neue Haptik von Pelz.

Aus einem klassichen und vergilbten Blaufuchs, à la Joan Collins aus dem Denver Clan, wurde eine schlichte und leichte marineblaue Jacke für den heutigen Alltag.

3. Idee: Die Pelze scheren lassen

Aus einem langen Rotfuchsmantel aus Rotfuchsfelle aus der schweizer Jagd wurde, ein geschorenes Innenfutter im wasserabweisendem Parka. Genau das richtige für die kalten Winternächte im Ansitz.

 

Alte Pelze sind in der Regel sehr schwer. Einerseits wurde in der Vergangenheit das Leder nicht so dünn hergestellt. Und andererseits verwendete man viele schwere Einlagestoffe um den Pelz formstabil zu bekommen. Denn ein Pelz sollte ja jahrelang seine From behalten.

 

Heute können wir auf neuere Gerbprozesse zurückgreifen und auch die Einlagestoffe sind viel leichter geworden. Zudem werden sie sparsamer eingesetzt und so ist ein neuer Pelz federleicht.

Für alte Pelze gilt jedoch folgendes: 

 

Zu schwer, gibt's nicht mehr

 

Ablauf

1. Leder testen

2. Pelz in seine Einzelstücke auftrennen

3. Rupfen oder Schern lassen

 

Vorteil

Pelz ist 30% leichter

 

Nachteil

lässt sich nicht rückgängig machen. Manchmal erkennt man danach seinen eigenen Pelz nicht wieder. Da die Unterfarbe bei Fellen oft eine andere Farbe hat, als das Deckhaar. Dadurch entsteht eine neue tolle Haptik. Scheren und Rupfen kann auch mit dem Färben kombiniert werden. So gibt es nochmals eine neue Optik in Fell und Farbe.

 

Scheren

Hierbei wird das gesamte Haar auf die gleiche Länge geschnitten. Machbar bei Nerzpfoten, Fuchs, Lammfell.

 

Rupfen

Hierbei werden nur die Grannenhaare entfernt und die natürliche Unterwolle kommt zum Vorschein. Machbar bei Nerzen, Wiesel.

 

Tiefschur

Bei der Tiefschur wird das Fell zuerst gerupft und dann noch geschoren. So entsteht ein Fell, dass sich wie Samt anfühlt. Jedoch ist der Wärmefaktor damit verloren gegangen und der Pelz sieht nicht mehr nach Pelz aus. Machbar bei Nerz.

Aus einem langen Rotfuchsmantel aus Rotfuchsfelle aus der Schweizer Jagd wurde, ein geschorenes Innenfutter im wasserabweisendem Parka. Genau das richtige für die kalten Winternächte im Ansitz.

4. Idee: Kleine, feine Accessoires aus Pelzen machen lassen

Sie möchten nicht mehr den ganzen Pelz tragen? Sondern nur noch ein kleines Fellaccessoires ihr Eigen nennen? Nichts leichter als das!

 

  • Eine Handtasche, überzogen mit Fell
  • Ein abknöpfbarer Kragen für den neuen Wintermantel
  • Ein Fellstreifen an der Kapuze des Parkas
  • Pulswärmer für den individuellen Gebrauch
  • Schlüsselanhänger, Mützenbommel und Handschmeichler
  • Ein Stirnband für kalte Ohren
  • Warme Fellhandschuhe für den Spaziergang im Schnee


Eine unbegrenzte Anzahl an Variationen ist möglich und jedes Teil wird ein Unikat. Ganz nach Ihren Wünschen kann daraus ihr Lieblingsaccessoires für den Winter entstehen.

Aus einem Blackcrossmantel in beige wurde eine Handtasche mit Mufffunktion.

5. Idee: Kuschelige Wohnaccessoires aus den Pelzen machen lassen

Kissen

Aus jedem Pelz, den Sie nicht mehr tragen möchten kann etwas kuscheliges für zu Hause entstehen. Eine Pelzdecke, verschiedene Fellkissen - was gibt es angenehmeres auf dem Sofa.

 

Ob bei Kissen nur die Vorderseite mit Fell sein soll, oder beide Seiten, ist ganz nach Wunsch und zur Verfügung stehendem Fellmaterial machbar. Die gängigsten Kissengrössen sind 40 cm x 40 cm und 50 cm x 50 cm. Meistens reicht ein Mantel für 4 - 5 Kissen.

Kissen aus einer alten Rotfuchsjacke hergestellt.

5. Idee: Kuschelige Wohnaccessoires aus den Pelzen machen lassen

Decken

Eine Decke, hergestellt aus einem getragenen Pelz wird in der Regel folgende Masse haben: Die Länge des Pelzes gemessen in der Rückenmitte x die Breite gemessen unter dem Ärmel.

 

Da die Deckenmasse meist nicht so berauschend gross sind, kann jeweils noch ein Stoffrand von 10 cm aus dem Stoff, der für die Rückseite verwendet wurde, angenäht werden. Die Ärmel werden so eingearbeitet, dass diese nicht sichtbar sind. Zudem werden alle Gebrauchsspuren entfernt.

 

So entsteht aus einen Pelz, den man nicht mehr tragen möchte ein kuscheliges, neues Modell für den Wohnbereich.

Grosse Decke aus verschiedenen Nerzpfotenjacken gearbeitet.

Bonus - 3 Tipps, wenn Sie jetzt immer noch Ihre Pelze verkaufen möchten

Tipp 1

Hände weg von Händlern die Höchstpreise in Verbindung mit Gold- Ankauf versprechen. In der Schweiz gibt es keinen seriösen Händler der noch getragene Pelze ankauft.

 

Tipp 2

Versuchen Sie ihren Pelz über eine online-Plattform zu verkaufen. Dort können Sie als Privatverkäufer ohne Garantie ihren Pelz anbieten. Die Preise bewegen sich zwischen 100 CHF und 500 CHF.

 

tutti.ch

ricardo.ch

anibis.ch

 

Tipp 3

Suchen Sie sich in Ihrer Nähe ein Secondhandmode- Geschäft. Versuchen Ihr Glück dort. Meistens werden nur Pelze angenommen, die jünger als 10 Jahre alt sind.

 

Bonustipp

Spenden Sie ihre Pelze an eine Wohltätigkeitsorganisation oder fragen Sie im örtlichen Theaterfundus nach, die nehmen gerne Pelze an!

Gutacher kauft Pelze

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